Ableismus tötet

Durch die falsche Annahmen, dass Menschen mit Behinderung immer leiden, keine Lebensfreude haben und weniger können, werden Behinderte auf ihre Behinderung(en) reduziert.

Dabei sind behinderte Menschen mehr als ihre Behinderung(en).

Daher ist es wichtig, Menschen mit Behinderung zu zuhören und MIT ihnen eine inklusive Zukunft zu gestalten.

Das Problem

Wie bei anderen Diskriminierungsformen liegt bei Ableismus ein Machtgefälle vor. Nicht Behinderte fühlen sich mächtiger als Behinderte. Nicht Behinderte überschreiten die Grenzen von Behinderten.

Es gibt nicht Behinderte, die über das Leben behinderter Menschen entscheiden. Dabei ist den nicht behinderten Menschen egal, ob sie das Recht der Entscheidungsmacht haben.

Manche nicht Behinderte gehen soweit, dass sie sich im Recht sehen, über Leben und Tod von Behinderten zu richten.

18. August 1939

Adolf Hitler verfasste den geheimen Befehl “Kinder-Euthanasie”. Medizinisches Personal wurde dazu verpflichtet behinderte Babys und Kinder zu melden. Außerdem wurden diese Kinder von ihren Familien getrennt und mussten in “Kinderfachabteilungen” der Kinderkliniken oder Heil- und Pflegeanstalten untergebracht werden. Dort wurden die Kinder durch zu wenig Nahrung oder zu viel Betäubungsmittel ermordet. An manchen wurden auch lebensgefährliche Experimente gemacht.

Im Oktober 1939 befahl Adolf Hitler auch behinderte Erwachsene zu ermorden. Er erklärte, dass “unheilbar Kranke” den “Gnadentod” verdient hätten.

Die traurige Tatsache ist, dass die Ermordung von Behinderten keine grausame Erinnerung an die NS Zeit ist, sondern immer noch Realität ist.

Behinderte müssen sterben, weil nicht Behinderte keinen Wert in ihrem Leben sehen. Es werden Einrichtungen für Behinderte mit „Euthanasie” bedroht. Aber auch das immer wieder nicht mitdenken von Behinderten fördert Ableismus.

Quellen