Der internationale Kampftag der Arbeiterklasse hat seine Entstehung in den USA. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts endeten Arbeitsverträge zum 1. Mai oder wurden neu abgeschlossen.
1886 wurde in Nordamerika zum Generalstreik aufgerufen – der 8-Stunden-Tag wurde gefordert. Streikende wurden teilweise von ihren Firmen aufgrund des Streiks ausgeschlossen.
Im selben Jahr gab es einen mehrtägigen Massenstreik in Chicago. Am Haymarket fand am 3.5. eine Arbeiterversammlung statt. Es kam zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Polizei und Demonstrierenden. 2 Aktivisti wurden getötet.
Am nächsten Tag wurde daher eine Protestkundgebung organisiert. Die Gewalt eskalierte:
8 Anarchisten wurden festgenommen und angeklagt.
5 davon starben – 4 Todesstrafen durch den Strick und 1 Suizid.
3 wurden nach 6 Jahren Haft begnadigt.
Zum Gedenken an die Opfer der Streiktage in 1886, gab es am 1. Mai 1890 weltweite Massenstreiks
Das Sozialistengesetz war in Kraft. Dieses Gesetz verbot sozialistische Organisationen, Druckschriften und politische Versammlungen. Daher wurden abendliche Maifeiern oder gemeinsame Ausflüge in benachbarte Gartenlokale organisiert.
Weil Fahnen nicht erlaubt waren, galt eine rote Nelke im Knopfloch als Erkennungszeichen. Somit blieb den Aktivisti Ärger mit dem Gesetz erspart.
In der Weimarer Republik war die Arbeiterbewegung gespaltet:
Feiern oder Demonstrieren
1929 erreichte Deutschland erstmals mehr als 3 Millionen Arbeitslose. Trotz Versammlungsverbot gab es Mai-Demos in Berlin – organisiert von der KPD. Es eskalierte, weswegen der Mai 1929 als “Blutmai“ bekannt wurde.
Warum sind (erste) Mai Proteste immer noch wichtig? Und was hat das ganze mit Feminismus zu tun?
Ganz einfach:
Der 1. Mai steht für die Arbeitenden. Arbeitende sollten alle gleich behandelt:
Faire Gehälter, Anerkennung der Kompetenzen, respektvolles Miteinander.
Das Problem:
Es muss an vielen Ecken und Kanten gearbeitet werden, um die Kluft zwischen den Geschlechtern auszugleichen.