Es braucht Mut, geschlechterspezische Strukturen zu verändern, die nicht mehr zeitgemäß sind. Und es braucht den konsensorientierten Dialog, was veraltet ist und was vielleicht nicht mehr.
Die Meldungen der Nachrichtenagenturen zeigen: Erschreckend oft enden schwerwiegende Auseinandersetzungen mit schwersten Verletzungen, gar mit dem Tod. Und meist sind Frauen die Opfer ihnen nahestehender Männer.
Es braucht ein Umdenken in den Köpfen, bevor die Hand ausholt oder der Mund beleidigt, abwertet, erniedrigt und verletzt. Wir alle entstammen patriarchalen Gesellschaften. Es ist wichtig aus diesen alten Gedanken und Verhaltensweisen auszubrechen.
Am anderen Ende von Unterdrückung, Kriegs- und Mordlust und des ungesunden Zölibats standen und stehen noch fast immer machtbewusste, gar macht trunkene Männer. Das gilt für Staaten, Kirchen, Unternehmen, Familien.
Das Gute ist: Es sind heute so wenige wie niemals zuvor.
Das Schlimme ist: Es sind immer noch viel zu viele, die stumpfe Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Menschen als ihr gottgegebenes Individualrecht ansehen.
Was kann da helfen? Aufklärung, Dialog, Erkenntnisgewinn, ein Miteinander statt Gegeneinander der Geschlechter – so wie es die große Mehrheit der Menschen lebt. Für den kleiner werdenden Rest aber zündet dieses Buch in direkter Absprache ein Lichtlein an.
Es ist an der Zeit, diesen unsozialen Baukasten in Richtung Gleichheit, Friedfertigkeit und Respekt von allen für alle umzusortieren. Die hier versammelten 18 „Briefe an das Patriarchat“ sind hierfür 18 lesenswerte Mosaiksteine.
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Der internationale Kampftag der Arbeiterklasse hat seine Entstehung in den USA. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts endeten Arbeitsverträge zum 1. Mai oder wurden neu abgeschlossen.
1886 wurde in Nordamerika zum Generalstreik aufgerufen – der 8-Stunden-Tag wurde gefordert. Streikende wurden teilweise von ihren Firmen aufgrund des Streiks ausgeschlossen.
Im selben Jahr gab es einen mehrtägigen Massenstreik in Chicago. Am Haymarket fand am 3.5. eine Arbeiterversammlung statt. Es kam zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Polizei und Demonstrierenden. 2 Aktivisti wurden getötet.
Am nächsten Tag wurde daher eine Protestkundgebung organisiert. Die Gewalt eskalierte:
8 Anarchisten wurden festgenommen und angeklagt.
5 davon starben – 4 Todesstrafen durch den Strick und 1 Suizid.
3 wurden nach 6 Jahren Haft begnadigt.
Zum Gedenken an die Opfer der Streiktage in 1886, gab es am 1. Mai 1890 weltweite Massenstreiks
Das Sozialistengesetz war in Kraft. Dieses Gesetz verbot sozialistische Organisationen, Druckschriften und politische Versammlungen. Daher wurden abendliche Maifeiern oder gemeinsame Ausflüge in benachbarte Gartenlokale organisiert.
Weil Fahnen nicht erlaubt waren, galt eine rote Nelke im Knopfloch als Erkennungszeichen. Somit blieb den Aktivisti Ärger mit dem Gesetz erspart.
In der Weimarer Republik war die Arbeiterbewegung gespaltet:
Feiern oder Demonstrieren
1929 erreichte Deutschland erstmals mehr als 3 Millionen Arbeitslose. Trotz Versammlungsverbot gab es Mai-Demos in Berlin – organisiert von der KPD. Es eskalierte, weswegen der Mai 1929 als “Blutmai“ bekannt wurde.
Warum sind (erste) Mai Proteste immer noch wichtig? Und was hat das ganze mit Feminismus zu tun?
Ganz einfach:
Der 1. Mai steht für die Arbeitenden. Arbeitende sollten alle gleich behandelt:
Faire Gehälter, Anerkennung der Kompetenzen, respektvolles Miteinander.
Das Problem:
Es muss an vielen Ecken und Kanten gearbeitet werden, um die Kluft zwischen den Geschlechtern auszugleichen.